Nach dreijähriger Forschungsarbeit präsentieren niederländische und deutsche Experten am 30. September und 2. Oktober im niederrheinischen Straelen ein völlig neues, intelligentes und ganzheitliches Pflanzenschutzkonzept. Die Erfolge des grenzüberschreitenden Projekts „Gezonde Kas / Gesundes Gewächshaus“ wurden in zwei Pressekonferenzen für Fach- und Tagespresse mediengerecht präsentiert. document1 übernahm die Vorbereitung und die Moderation.
Im Rahmen des Interreg-Projektes „Gezonde Kas“ (Gesundes Gewächshaus) ist ein System entstanden, von dem alle profitieren: die Gärtner, die Kunden, die Pflanzen und die Umwelt. Dabei kommt eine Menge High-Tech zum Einsatz. Neue in einem Gewächshaus eingetroffene Pflanzen werden beispielsweise automatisch durch ein technisches Messsystem gescannt. Es nimmt Gewebeproben, testet sie auf mögliche Schädlingserreger und leitet schließlich die Ergebnisse auf das Smartphone des Gärtners weiter. Auf diese Weise wird dem Gärtner mitgeteilt, welche Pflanze krank ist und wie er sie behandeln kann. Da die Krankheit so gezielt bekämpft wird, kann mehr als die Hälfte der sonst nötigen Wirkstoffe eingespart werden.
Das Gezonde-Kas-System umfasst insgesamt 25 technische Bausteine, die in fünf Schritten – Gesunder Start, Monitoring, Interpretation der Ergebnisse, Entscheidungshilfe für den Gärtner und wirksame Maßnahme – für ein gesundes Gewächshaus sorgen.
Im Rahmen des Projektes haben zehn Forschungseinrichtungen und 22 Unternehmen aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet geforscht. Gefördert wurden sie mit einem Budget von rund zehn Millionen Euro von der Europäischen Union.
